Daniel Poznanski - Ein Kommentar:Aus Unikathe - dem Kita-Zweckverband im Bistum Mainz
Partizipation ist in der Bildungslandschaft seit einigen Jahren in aller Munde. Vor allem in den Kitas wird die aktive Beteiligung der Kinder immer größer geschrieben. Alltägliche Handlungen selbstbestimmt meistern und sogar das erste Üben demokratischer Prozesse werden in Kitas im Lichte der Partizipation gelebt. Wo es früher im Kindergarten hieß: erst aufessen, dann kannst Du spielen, wird heute geschaut, dass Kinder ihren Alltag selbst strukturieren, mitbestimmen und gestalten. Und dazu gehören natürlich auch die Mahlzeiten und die Frage, will ich etwas essen oder will ich vielleicht nichts zu mir nehmen.
Kinder sollen so schon früh lernen, sich im Alltag als selbst bestimmtes Wesen zu orientieren und Verantwortung für ihren, gewiss noch kleinen Bereich zu übernehmen. Der Begriff Partizipation ist für die Selbstorganisation einer Kindertageseinrichtung sicher ein großes Wort - kann doch hier zunächst vor allem gemeint sein, erste eigene Entscheidungen für ganz unmittelbare Bedürfnisse zu treffen und dennoch ist es ein erster Schritt zu echter Teilhabe. Hier kommt es darauf an, dass die Balance zwischen den Interessen des Kindes, der Organisation der Kita und den pädagogischen Notwendigkeiten gefunden werden kann. Nicht immer einfach, aber gewiss wichtig.
Das gilt natürlich auch für uns „Große“ - wir müssen beim Thema Partizipation eine gute Balance finden. Die Wünsche der Eltern, der Kolleginnen und Kollegen, des Leitungspersonals und die Rahmenbedingungen müssen in ein Gleichgewicht gebracht werden. Das ist nicht immer einfach, aber täglich stellen wir uns dieser Aufgabe und meistern sie als kirchliche Organisation – so meine Beobachtung - doch zumeist ganz gut. Besser werden können wir immer und daran wollen wir gemeinsam arbeiten.
Ich wünsche Ihnen eine interessante Lektüre bei den Artikeln der Unikathe Kita News und freue mich auf den Austausch und die Begegnungen mit Ihnen.
Herzliche Grüße
Ihr Daniel Poznanski