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Zertifikat

Unser Konzept

Konzeption

Wir sind Lebensvorbereiter. Wir fördern Kinder in ihrer individuellen Entwicklung
und bereiten sie bestmöglich auf ihre Zukunft vor.
Das erreichen wir dadurch, dass wir eine anregende Umgebung schaffen und gestalten,

  • wir den Kinder als Wissenvermittler zur Seite stehen
  • wir den Kindern durch Rituale Sicherheit und Stabilität geben
  • wir den Kindern Werte weitergeben

Wir sind uns der Verantwortung den Kindern gegenüber als Lebensvorbereiter und Vorbild bewußt.
Wir begleiten nicht nur die Kinder, sondern auch Familien in verschiedenen Lebenssituationen.
Wir sind empathisch und orientieren uns an dem, was unsere Kinder und deren Familien beschäftigt.
Wir stehen ihnen zur Seite und hören zu, wir nehmen sie in ihrer Individualität und Persönlichkeit an, stehen ihnen als Entdeckungs- und Erkundungspartner zur Seite und begleiten die Kinder einfühlsam und achtsam in Pflegesituationen.
Wir feiern die jahreszeitlichen Feste im Kirchenjahr, haben hin und wieder gemeinsame Aktionen mit der Kirche St. Georg,
erzählen Geschichten aus der Bibel und singen religiöse Lieder.

Im Zuge der Darstellung, Beschreibung und Umsetzung unserer pädagogischen Ziele und Inhalte, sowie der Erhaltung und stetigen Weiterentwicklung unserer Qualitätsstandards arbeiten wir kontinuierlich an unserem Qualitätsmanagement.
In unseren QM- Handbüchern sind unsere Abläufe und Verfahren zum Kinderschutz, zu Beschwerdemanagement, Gesundheitsförderung und Maßnahmen bezüglich Qualitätsentwicklung und -sicherung dokumentiert.
Das Wohl der Kinder in unserer Einrichtung ist durch den Gebrauch von Prozessbeschreibungen und Zielfestlegungen im QM gewährleistet. Ggff. wird auch mal eine Prozessbeschreibung korrigiert.

Alle Kinder haben laut Sozialgesetzbuch VII ein Recht auf Betreuung, Bildung und Erziehung.
Wir orientieren uns in unserer Einrichtung am Situationsansatz und am „Hessischen Bildungs- und Erziehungsplan (HBEP). Der pädagogischen Planung und allem Handeln geht stets eine Situationsanalyse voraus. Das heißt, wir beschäftigen uns mit dem Umfeld der Kinder, ihren Ressourcen und ihren jeweiligen Kompetenzen. Wie wir Kinder in ihrer Entwicklung unterstützen können, erfahren wir durch Gespräche mit den Eltern, durch Beobachtungen und durch das tägliche Zusammenleben mit ihnen.
Durch diese Maßnahme leiten wir individuelle Zielsetzungen für das einzelne Kind und pädagogische Zielsetzungen für das Gruppengeschehen ab. Wir nehmen die Kinder in ihren Bedürfnissen und all ihren Entwicklungen ernst. Wir achten das Kind in seinem Streben nach Selbstständigkeit und unterstützen es dabei.
Wir erfassen beim Beobachten ihre Wünsche und ihre Neugier auf verschiedene Themen und bieten ihnen, wenn diese sich mit den Interessen mehrerer Kinder decken, dazu Projekte, Aktionen und Angebote an, zu denen sie sich dann verpflichten können. Auch hier haben die Kinder Mitbestimmungsrechte.
Die Kinder sollen die Erfahrung des respektvollen Umgangs machen. Sie sollen Bräuche, christliche Rituale, Feste aus dem eigenen und den anderen Kulturkreisen kennen lernen. Wir bieten eine Atmosphäre, in der sich Kinder, Eltern und Erzieherinnen wohlfühlen können.

Die Kindertagesstätte Liebfrauen arbeitet nach dem Prinzip der „Offenen Arbeit“. Die Kinder können sich hauptsächlich frei in den Aktionsräumen der Einrichtung bewegen und selbst bestimmen, wann, wo, mit wem und wie lange sie sich in einem Raum beschäftigen möchten.
Zur Zeit haben wir die Familien für Entwicklungsgespräche unserem Fachpersonal zugeordnet, es finden regelmäßige Gespräche statt. Die Kinder wissen, dass sie jederzeit einen Ansprechpartner bei uns haben und können sich an uns alle, nicht nur ihren Bezugserzieher wenden.
In unserer offenen Arbeit können die Kinder wählen zwischen dem
- Rollenspielraum (Nachspielen von Alltagssituationen, Schlüpfen in andere Rollen, Vater-Mutter-Kind-Spiele, aber auch Theater, Zirkus, etc.)
- Bücherei & Spielerei (ein ruhiger Raum zum Lesen und Vorlesen, Gesellschaftsspiele, aber auch zum Entspannen und Ausruhen)
- Bauraum (Bauen und Konstruieren mit verschiedenen Materialien, wie z.B.
Holzbausteinen, Lego, Duplo, Tieren, Tüchern, Magneten, Dosen,Bechern
- Atelier (Förderung der Kreativität, Malen & Basteln, Werken mit groberen Materialien an der Werkbank)
- Diele (weiterer Bauteppich, Wollwerkstatt mit Webmöglichkeit, Portfolio und Vorlesemöglichkeit)
- ein Aktionsraum, in dem wir Geburtstag feiern
- zusätzliche Räume (2) in denen wir die Förderung einzelner Kinder, Sprache, Mintlabor und wechselnde Kleingruppenarbeit mit einer Erzieherin anbieten.
Ein weiterer Aktionsraum ist das Bistro. Am Vormittag wird das freie Frühstück angeboten und zur Mittagszeit nehmen die Tageskinder ihr Mittagessen ein. Am Nachmittag können alle Tageskinder, die noch in der Einrichtung sind, den sogenannten Snack zu sich nehmen, eine kleine Stärkung an Obst um 14 Uhr. Außerdem finden in diesem Raum immer wieder Angebote für Kleingruppen rund ums Kochen und Backen statt, wie Waffeln und Plätzchen backen, Obst schneiden usw. statt
- Turnraum (Spiel und Bewegung im Rahmen einer Bewegungsbaustelle oder auch angeleiteten Angeboten)
Der Turnraum wird im Moment nicht regelmäßig als Turnraum benutzt, da wir hauptsächlich die oberen Spielzimmer anbieten, da wir immer jemand in Krankheit oder Urlaub vertreten. Es ist eher ein stundenweißer genutzter zusätzlicher Raum für unsere Morgenkonferenz und kleinen Spielstunden.
Vor allem in den drei Jahreszeiten- Frühling-Sommer-Herbst wird auch der Spielplatz zum„Aktionsraum“ und als zusätzlicher Bereich für die Kinder geöffnet. Im Winter ist die Zeitspanne, in der wir draußen spielen zu kurz.
Unser Ziel ist es, im weiteren Kindergartenjahr die Werkstattpädagogik weiterauszubauen.Werkstattpädagogik ist eine pädagogische Methode, die darauf zielt, die Kreativität, dasSelbstvertrauen und die sozialen Fähigkeiten der Kinder durch praktische Aufgaben zu
fördern. Diese Aufgaben können sich in verschiedenen Werkstätten wie Holzwerkstatt, Sinneswerkstatt oder Wollwerkstatt etc. entwickeln. Der Schwerpunkt liegt auf der Förderung der Selbstständigkeit. Die Umgebung sollte einladend, sicher und anregend sein, damit sich
die Kinder wohl fühlen und sich auf ihre Arbeiten konzentrieren können.

Die Eingewöhnungsphase ist für das Kind ein wichtiger Schritt, um sich in seiner neuen
Umgebung wohl und sicher zu fühlen. Daher legen wir viel Wert auf einen behutsamen
Eingewöhnungsprozess und begrüßen jedes Kind individuell in unserer Einrichtung. Wir
orientieren uns am Berliner und Münchner Modell. Sollte es notwendig sein, werden wir auch
in Peergroup die Eingewöhnung gestalten.
Die Eingewöhnungszeit erstreckt sich über einen Zeitraum von mindestens zwei bis drei
Wochen, die genaue Dauer hängt immer individuell vom einzelnen Kind ab.
In den ersten Tagen begleitet eine Bezugsperson (in der Regel ein Elternteil oder eine andere
dem Kind sehr vertraute Person) das neue Kindergartenkind und besucht die Einrichtung
gemeinsam mit ihm, die Bezugserzieherin versucht eine Beziehung zu dem Kind aufzubauen.
Sie nimmt Kontakt auf und bietet sich als Spielpartnerin an. Elternteile sind beim
Eingewöhnen nicht passiv, sie spielen mit Ihrem Kind oder auch anderen und lernt die
Abläufe des Vormittages kennen.
Sobald ein gewisses Maß an Vertrautheit zur Erzieherin entstanden ist, werden erste
Trennungsversuche zwischen Kind und Bezugsperson unternommen. Dabei verlässt die
Bezugsperson, nach einer bewussten Verabschiedung, nur den Raum oder auch die
Einrichtung für einen überschaubaren Zeitraum, bleibt aber stets erreichbar. Dieser Zeitraum
kann immer weiter ausgedehnt werden, bis hin zur vertraglich vereinbarten Betreuungszeit.
Konzentriert sich das Kind weiter auf das Spiel oder lässt es sich gut von der Erzieherin
ablenken und beruhigen, wenn die Erzieherin also als „sichere Basis“ akzeptiert wird, gilt die
Eingewöhnung als abgeschlossen.

Unsere Einrichtung hat sich die ganzheitliche Förderung und Erziehung von Kindern zur
Aufgabe gemacht, deshalb gehören Körper- und Bewegungserfahrungen zum integrierten
Bestandteil des Kindertagesstättenalltags.
Ausreichende Bewegungsmöglichkeiten gehören zu den Voraussetzungen für körperliche,
geistige und seelische Entwicklung, das körperliche Wohlbefinden und die Gesundheit der
Kinder.
Kinder haben in unserer Einrichtung die Möglichkeit, ihren Körper und ihre Sinne ebenso zu
gebrauchen wie ihre geistigen und kreativen Kräfte.
Gerne die Turnhalle, die aber zur Zeit nicht regelmäßig genutzt werden kann (siehe
Erläuterung bei Raumangebot päd. Arbeit)
- Spaziergänge/Naturtage/Wandertage
- Spielen im Freigelände der Einrichtung und anderen Spielplätzen der Umgebung
Durch unsere Angebote werden nicht nur die Bewegungsfähigkeit der Kinder gefördert,
sondern vor allem auch ihre Fantasie und Kreativität. Selbstständigkeit und Eigeninitiative
werden herausgefordert, selbstständiges Handeln unterstützt und zu kooperativem Verhalten
angeregt.
Sich bewegen tut gut, daher bietet die Bewegungserziehung wie kaum ein anderer Erlebnisund
Lernbereich die Chance zur ganzheitlichen Förderung der kindlichen Entwicklung.

Viele Kinder mit Migrationshintergrund besuchen unsere Einrichtung. Die meisten von ihnen
haben keine oder nur sehr geringe Deutschkenntnisse. Damit sich auch diese Kinder gut und
selbstständig in der Einrichtung bewegen lernen, den Kita-Alltag erfolgreich bewältigen
können und vor allem im Hinblick auf eine Chancengleichheit beim Start in der Grundschule
nicht benachteiligt sind, versuchen wir die Kinder bestmöglich beim Erlernen der deutschen
Sprache zu unterstützen. Dies passiert zum weit größten Teil im täglichen Miteinander
zwischen den Kindern untereinander und natürlich auch zwischen Kindern und Erzieherinnen.
Im Augenblick machen wir zweimal in der Woche auch eine kleine Sprachförderungsgruppe,
die Zauberergruppe.

Jeden Tag versammeln sich alle Kinder und Erzieherinnen der Einrichtung zum gemeinsamen
Morgenkreis. Hier erleben alle die unmittelbare Gemeinschaft unserer Kindertagesstätte. Man
nimmt sich wahr, erlebt den Kreis gemeinsam, hört einander zu, nimmt Rücksicht auf die
Kleineren und unterstützt sich. Der Kreis hat darüber hinaus auch die Funktion einer
Kinderversammlung, in der die Kinder wichtige Neuerungen erfahren, oder Themen mit allen
besprochen werden, die Kinder auch Fragen stellen und miteinander besprechen können.
Nicht nur die Erzieherinnen, sondern auch die Kinder sind eingeladen, ihre Themen in der
großen Runde anzusprechen.
Es werden u.a.manchmal auch aktuelle Lieder gesungen, Fingerspiele gespielt, kleine Feiern
veranstaltet, z.B. zu Nikolaus, vor Ostern, etc. Außerdem werden die Geburtstagskinder der
vergangenen Woche gewürdigt, indem sie ein Geburtstagsständchen erhalten.
Alle acht Wochen kommt die Gemeindereferentin der Kirchengemeinde Sankt Georg, Frau
Eberle in den Morgenkreis und arbeitet mit den Kindern an einem religionspädagogischen
Thema.

Kinder haben ein Recht auf Mitsprache.
Die Kinder werden bei uns, entsprechend ihrem Entwicklungsstand, in alle sie betreffenden
Entscheidungen miteinbezogen und somit in ihrer Teilhabefähigkeit am täglichen Miteinander
unterstützt. Sie haben die Möglichkeit, sich selbst zu beteiligen und ihre Gedanken, Wünsche
und Ideen vielfältig im Kita-Alltag einzubringen.
Dies zeigt sich bei uns z.B.:
- in unserem Raumkonzept mit den Aktionsräumen. Dadurch entscheiden die Kinder
jeden Tag selbst und immer wieder neu, wo, wann, wie lange, was und mit wem sie
spielen möchten.
- Beim Essen : Beginnend nach dem Morgenkreis essen alle Kinder nach und nach.
Kinder können bei Bedarf mehrmals frühstücken. Wer später am Vormittag Hunger
bekommt, dem sollte das Essen ermöglicht werden. Zur Mittagszeit nehmen die
Kinder ihr Mittagessen ein. Wir haben das Essen in Schüsseln auf dem Tisch,
Vorspeise, Hauptspeise und bereits Nachspeise. Jedes Kind bestimmt selbst, wieviel es
von einem Gericht essen möchte. Kein Kind muß aufessen! Das Kind entscheidet, ob
und was es probieren möchte. Gemeinsames Essen ist ein fröhliches Ereignis. Daher
dürfen unsere Kinder reden, erzählen und lachen. Unsere Kinder bedienen sich selbst.
Wer selbstständig isst, kann auch kleckern. Kein Kind muß bei uns ein Lätzchen
anziehen. Kinder, die aufgegessen haben, müssen nicht auf andere warten. Wir
nehmen Rücksicht auf das Esstempo der Kinder. Langsam essende Kinder haben
trotzdem eine Fachkraft zur Gesellschaft. Bei der Essenswahl werden die Kinder
gefragt. Es darf auch einmal ein Lieblingsessen geben.
- Im Schulprojekt gestalten die angehenden Schulkinder aktiv die Themen und Inhalte der Projekte mit.
- Im wöchentlichen Singkreis/Kinderversammlung mit allen Kindern der Einrichtung bringen die Kinder immer wieder ihre Themen ein und zu Gehör, sie sprechen miteinander und finden gemeinsam Lösungen bei Problemen.
- Die Kinder haben das Recht sich zu beschweren und gehört zu werden.

Als familienergänzende Einrichtung ist uns die Zusammenarbeit mit allen an der Erziehung der Kinder beteiligten Bezugspersonen sehr wichtig. Dazu gehören in erster Linie die Eltern, aber auch Großeltern, Tagespflegepersonen, etc.
Ein vertrauensvolles, ehrliches Miteinander ist für die Entwicklung des Kindes notwendig. Vertrauen kann nur wachsen, wenn Eltern und Erzieherinnen bereit sind, aufeinander zuzugehen, um sich kennenzulernen und regelmäßig auszutauschen. Daher bieten wir den Eltern vielfältige Möglichkeiten der Zusammenarbeit an:
• Es gibt ein Anmeldegespräch (zwischen der Kita-Leitung und den Eltern), in derem
Verlauf es Erste Informationen über die Kindertagesstätte, Rahmenbedingungen,
Anmeldeverfahren, und dem Konzept gibt
• Es gibt Möglichkeiten zur Besichtigung der Einrichtung, Zeit zur Beantwortung aller
offener Fragen
• Dann ein Erstgespräch (zwischen Bezugserzieherin und Eltern) Inhalte sind der
Tagesablauf, Eingehen auf die Fragen der Eltern, Hilfestellung zur Eingewöhnung des
Kindes und für die Eltern und ein Eingewöhnungsreflexionsgespräch
• Entwicklungsgespräche, einmal im Jahr auf Wunsch, spontane Tür-und-Angel-
Gespräche
intensivere Gespräche mit vorheriger Terminabsprache, auch im Rahmen von
Elternsprechtage
• Schuki-Gespräch (vor dem Übergang des Kindes vom Kiga in die Grundschule)
• Es gibt Kennenlernaktivitäten wie Kindergartenfeste, Wanderungen, Ausflüge,
von Eltern organisierte Aktivitäten (Basteltreffs, Stammtisch)
• Elternabende: -Informationen und Austausch über ein pädagogisches Thema, auch mit
Referenten
-Bastelabende
• schriftliche Informationen wie Elternbriefe, Handzettel, Mails, Aushänge,
Dokumentationen Internetseite, zB Facebook und Instagram
Eine konzentrierte Zusammenarbeit mit der Kindertagesstätte und dem Träger ist das
Mitwirken im Elternbeirat. Dieser wird einmal im Jahr während einer Elternversammlung
oder auch per Urnenwahl gewählt. Während der Elternbeiratssitzung vertritt er die
Elterninteressen und fördert die Zusammenarbeit zwischen Kindertagesstätte,
Erziehungsberechtigten und Träger.
Damit Kita-Arbeit gelingt, sind wir auf das Mitwirken der Eltern angewiesen. Ihre Mithilfe
bei Aktionen, Festen, in Elternausschüssen und Gottesdiensten ist unentbehrlich.

Im Rahmen des Qualitätsmanagements hat sich in unserer Einrichtung ein fester Ablauf zum
Umgang mit Beschwerden, Kritik und Anregungen etabliert. Jede involvierte Person unseres
Hauses darf sich äußern, wenn es Probleme, Fragen oder ähnliches gibt. Diese
Diskussionspunkte jeglicher Art werden auf Wunsch auf einem Formular verschriftlicht und
finden danach den Weg in die wöchentlichen Teamsitzungen. Dort werden die Punkte vom
pädagogischen Personal diskutiert und deren Ergebnisse werden wiederum der ausgehenden
Person mitgeteilt, um zu einer für alle beteiligten Personen sinnvollen Lösung zu kommen.
Während des Alltags vermitteln wir den Kindern altersentsprechend und dem
Entwicklungsstand entsprechend, dass sie das Recht haben, ihre Wünsche, Anliegen oder
auch Unzufriedenheit zu äußern und wir sie ernst nehmen.
Auch der Elternbeirat, als Bindeglied zwischen Träger und Personal auf der einen, sowie
Eltern auf der anderen Seite, kann angesprochen werden, wenn es Klärungs- oder
Unterstützungsbedarf für Anliegen gibt.

Wir sind eine katholische Kindertagesstätte, in dem Erzieherinnen arbeiten, die sich mit dem
christlichen Glauben auseinandersetzen, ihn vorleben und weitergeben.
Kinder haben ein Recht auf Religion. Sie haben ein unmittelbares Verhältnis zum Glauben
und auch zu Gott. Viele Kinder kommen im privaten Umfeld zu Hause, bei anderen
Familienmitgliedern oder auch bei Freunden nicht mehr unbedingt in Kontakt mit Glauben &
Religion. Die heutigen Lebenswelten sind unterschiedlich und vielfältig, auch die Religionen unserer Tagesstättenkinder.
Unsere Aufgabe als katholischer Kindergarten Liebfrauen ist es, die Kinder, die zu uns kommen, in ihrer jeweiligen Lebenssituation anzunehmen und ein Stück auf ihrem Lebensweg zu begleiten.
Wir sind Entwicklungsbegleiter, Bildungsbegleiter und keine klassischen Erzieher/innen, wie es früher war. In den Jahren, in denen die Kinder bei uns sind, können wir ihnen (erste) Glaubenserfahrungen ermöglichen. Es ist wichtig, dass Kinder religiöse Erfahrungen machen, Feste feiern und kennenlernen oder Geschichten hören.
Auf ihrem Weg nehmen die Kinder auch wahr, dass in ihren Familien und in ihrem Lebensumfeld unterschiedliche Traditionen gelebt werden. Dies betrifft auch religiöse Überzeugungen und die Zugehörigkeit zu einer Glaubensgemeinschaft. Religiöse Überzeugungen bestimmen bei manchen Kindern Alltagsgewohnheiten: Fasten, Beten, Kleidung, Kirchgang, Essensregeln.
Kinder brauchen Erwachsene, die mit Ihnen diese Vielfalt und Unterschiedlichkeit zum Thema machen und sie dabei unterstützen, Orientierung zu finden.

Einbezogen werden oder sich einfügen können in eine Gemeinschaft ist eine Grundvoraussetzung für ein friedvolles und gelingendes menschliches Miteinander und damit ein Ziel sozialer Erziehung. Integration bezeichnet dabei Ziel und Weg zugleich und ist auch als pädagogische Hilfestellung zu verstehen. Bezogen auf unsere Arbeit mit den Kindern ist dies „Einbeziehen in ein größeres Ganzes“ jedoch ganz bewusst nicht als Erziehung zur Konformität oder „Lernen im Gleichschritt“ gedacht.
Wir als katholische Kindertagesstätte, dessen pädagogische Arbeit vom christlichen Menschenbild geprägt ist, sehen es als unsere Aufgabe an, jedes Kind als Individuum mit seinen eigenen Bedürfnissen und Fähigkeiten zu sehen und anzunehmen, ihm Zeit und Raum zur persönlichen Entfaltung zu geben und es gleichzeitig gemeinschaftsfähig zu machen, ihm aber auch Grenzen zu setzen. Dabei halten wir es für wichtig, Unterschiede (z.B. kultureller, aber auch individueller Art) zuzulassen und als Bereicherung zu erkennen, sehen jedoch auch die Notwendigkeit einzugreifen und Hilfestellung zu leisten, wenn es aufgrund der Unterschiede Schwierigkeiten oder Konflikte entstehen. In einer Gesellschaft, in der die Gewaltbereitschaft wächst, wird die Erziehung zur Toleranz, wie auch das Vermitteln von Problemlösungsstrategien immer wichtiger.
Im engeren Sinne bedeutet Integration die Aufnahme behinderter oder von Behinderung bedrohter Kinder in die Kindertagesstätte, in der Fachsprache Einzelintegration genannt. Dies entspricht dem gesetzlich zugesicherten Recht eines jeden dreijährigen Kindes auf einen Kindergartenplatz und ist für uns selbstverständlich.
Integration bedeutet somit, Kinder mit Behinderung nicht als Fremdkörper anzusehen, sondern auch sie als Individuen mit ganz bestimmten Bedürfnissen und Fähigkeiten, aber auch mit besonderen Schwierigkeiten und individuellem Förderbedarf wahr- und anzunehmen. Dies ist für eine Kindertagesstätte eine Herausforderung und beinhaltet gleichzeitig eine spezifische Lernchance: die behinderten Kinder erleben sich selbst als gleichwertige Mitglieder der Kindergruppe und können vom Umgang mit den anderen Kindern viel lernen. Diese wiederum wachsen wie selbstverständlich mit Andersartigkeit und Behinderung auf und lernen unbefangen damit umzugehen, sowie Rücksicht und Toleranz zu üben.
Die Integration behinderter oder von Behinderung bedrohter Kinder macht personelle und strukturelle Veränderungen erforderlich: die Kindergruppe umfasst weniger Kinder und das Erzieherteam wird zeitweise durch eine weitere Kraft, bzw. durch mehr Personalstunden verstärkt. Die Aufgabe besteht ausdrücklich nicht in einer Einzelbetreuung eins-zu-eins des betroffenen Kindes (was wiederum eine Art Ausgrenzung innerhalb des Sozialgefüges Kindergarten wäre), sondern darin, zusätzliche Ansprechpartnerin für alle Kinder zu sein, um so der besonderen Situation der Gruppe gerecht zu werden und dieses Kin auch zu fördern.
Um dem anspruchsvollen Ziel auf professionelle Weise gerecht zu werden, ist ein erhöhtes Engagement der Erzieherinnen erforderlich: der Besuch besonderer Fortbildungsveranstaltungen und die Zusammenarbeit mit Spezialisten (wie z.B. Logopäden oder Ergotherapeuten) sind genauso wichtig wie die Kooperation mit anderen Institutionen (Gesundheitsamt, Frühförderstelle, etc.).